Montag, 11. Juli 2016

Am 25. Juni und 1. Juli 2016 zeig­ten wir „Hans mein Igel“ im Pots­da­mer Mon­telino-Zir­kus­zelt …
Trotz der Hitze waren die Zuschauerinnen gekommen und spendeten viel Beifall.
Foto: Stefan Gloede
 

Donnerstag, 21. April 2016



Gründet „Integrationstheater"!



 
Integrationstheater ist Theater für ein vielfältiges, neugieriges und solidarisches Miteinander in unserem Land. Integrationstheater lebt durch die Unterschiedlichkeit seiner TeilnehmerInnen und schafft Theateraufführungen, die diese Vielfalt als großen Reichtum „auf die Bretter" bringen und erlebbar machen.

Die Wirtschaft hat natürlich schon lange entdeckt, dass Teams nach sog. „Diversity"-Prinzipien innovativer, produktiver und schneller arbeiten, als homogene Gruppen. Integrationstheater zieht aus der Vielfalt der Beteiligten aber mehr als bloße Gewinnmaximierung: Beglückend sind die magischen Probenmomente, die so viel Energie freisetzen, dass Utopie aufblitzt.

Integrationstheater arbeitet für den gesellschaftlichen Klimawandel, will Modell sein, wie Integration auch im Großen funktionieren kann.

Aber machen wir uns nichts vor: Jedes Projekt ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Eigentlich kann es nicht genug Initiativen für Integrationstheater geben!

Integrationstheater gründen, bedeutet zuallererst, Strukturen zu schaffen: finanziell, räumlich und personell. Dann muss man Menschen für Theaterideen begeistern und TeilnehmerInnen gewinnen, Menschen, die aus möglichst unterschiedlichen Lebenswelten kommen und sich erst beim Theaterspielen kennenlernen: behindert und nicht behindert, alt und jung, geflüchtet und „eingeboren", stumm und sprechend, „stino" und „queer" - wer immer kommen will.

Eingeladen wird zu einer spannenden Reise mit unbekanntem Ziel und mit den Versprechen, dass unterwegs alle auf ihre Kosten kommen und, dass zum Abschluss eine Premiere stattfindet und sich das Theater und die Gemeinschaft mit einem großen Fest feiern.

Schnell muss eine Vision entwickelt werden, wo die gemeinsame Reise hingehen soll. Gibt es Themen, die bei den ersten Zusammenkünften „in der Luft" liegen? Was bringen die SpielerInnen mit? Von ihren Fähigkeiten, Wünschen und Vorlieben - sowohl auf kultureller, als auch auf intellektueller, sprachlicher und körperlicher Ebene - soll möglichst viel einfließen in die gemeinsame Probenarbeit. Alle müssen voll auf ihre Kosten kommen. Wenn es nicht gelingt, jemanden in seiner Persönlichkeit zu erreichen und herauszufordern, wird man sie/ihn nicht gewinnen können. Wer aber dabei ist, findet in der Gemeinschaft und im Theaterstück schnell ihren/seinen Platz, wird unverzichtbar, ohne sie/ihn geht es bald nicht mehr.

Große Achtsamkeit im Umgang miteinander und im gemeinsamen Spiel muss die Zusammenarbeit prägen. Dabei geht es aber nicht um einen „Kuschelkurs". Theater bietet sich auch an, um Konflikte - natürlich auch die eigenen! - mit theatralischen Mitteln zu thematisieren. Da darf‘s auch mal richtig „zur Sache gehen". Theater lebt davon, dass nicht alle die gleiche Rolle spielen, die gleiche Meinung vertreten.

Der Fantasie und den Wahlmöglichkeiten für Themen, Spielweisen und Theaterrollen sind keine Grenzen gesetzt: Schreibt man ein eigenes Theaterstück, bedient man sich lieber bei der klassischen Theaterliteratur oder gibt man vielleicht Bewegung und Tanz den Vorzug vor den Worten? Einzige Bedingung ist, dass die SpielerInnen immer im Mittelpunkt aller Entscheidungen stehen. Der gewählte Stoff - wie auch immer geartet - muss „zünden", alle Beteiligten sollen das Gefühl haben: das hat mit mir zu tun.
Eine gute Portion Stressresistenz, hilfsbereite abenteuerlustige Freunde und eine gute Souffleuse sind unschätzbare Wegbegleiter für ein Integrationstheater-Projekt, das mit „kleinen Katastrophen" immer für Überraschungen gut ist: Plötzlich brechen mühsam gezimmerte Strukturen weg oder
TeilnehmerInnen springen ab, weil das Leben die Richtung ändert oder jemand ist richtig krank. Plötzlich sind schnelle Entscheidungen gefragt, um das Projekt zu retten.

Diese ständige latente Unberechenbarkeit hat auch ihr Gutes: Sie unterstützt ein Arbeitsklima der „Anti-Sicherheit". Zentrale Aufgabe gerade bei der Arbeit mit nichtprofessionellen SpielerInnen ist, Routine (tödlich für lebendiges Theater) aus den Proben, aus dem Spiel und aus den Aufführungen zu verbannen. Mit der Haltung, „das war gut, das spielen wir jetzt immer so", ist man auf dem Holzweg. SpielerInnen, die sich in Sicherheit wiegen, sind schlauer als ihre Rollen, spielen zu Beginn schon das Ende mit. So kann man sein Publikum nicht überraschen und in den Bann schlagen, Langeweile ist vorprogrammiert.

Die Freude am gemeinschaftlichen Arbeiten, ein Arbeitsprozess, der nie innehält und ständig neue Aufgaben in den Fokus rückt (um der Routine zu entgehen), Theater, das von Menschen erzählt, Integration lebt und thematisiert, schafft Theatererlebnisse, die bei den Beteiligten und in der Öffentlichkeit Spuren hinterlassen.

So wird Integrationstheater wirkungsvoll seiner Vorbildfunktion gerecht.

Axel Tröger

Dienstag, 13. Oktober 2015

Premiere



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Premiere

Alle waren wie immer sehr gespannt:

Die Schauspielerinnen und Schauspieler: Werde ich nichts vergessen? Wie wird das Publikum reagieren?

Der Regisseur: Wird alles klappen, wie wir es geprobt haben?

Die Helfer hinter den Kulissen: Haben wir an alles gedacht?

Und das Publikum: Was haben die sich dieses Mal ausgedacht?

Nicht jeder kennt das Märchen der Gebrüder Grimm „Hans mein Igel“.
Foto: Stefan Gloede

Ein Bauer und seine Frau wünschen sich schon lange einen Sohn. Er soll ihr Glück perfekt machen und den Hof erben. Dann wird ein Kind geboren- ein Igel. Wie gehen die Eltern und die Umgebung damit um? Wird dieses Kind glücklich werden?

Darum geht es in dem Märchen. Für das Integrationstheater stellten sich Fragen wie:

„Wie fühlt es sich an, wenn man nicht den Erwartungen entspricht? Wie kann man trotzdem ein gutes Leben führen? Und was ist nötig, damit dies für alle gemeinsam möglich ist?“ (Astrid Priebs-Tröger)

Die Premiere am 26. September und auch die Aufführung am 1. Oktober hinterließen ein nachdenkliches, aber auch begeistertes Publikum. Mit viel Einfallsreichtum und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen gelang es der Gruppe den Gedanken der Inklusion mit dem Märchen zu verbinden.

Der Erfolg sprach sich rum und so wird es am 19. und 22. November weitere Aufführungen geben.

Foto: Stefan Gloede

 

Montag, 24. August 2015

Hans mein Igel

Die Premiere rückt immer näher. Am 26. September ist es soweit. Jetzt steigt die Aufregung aller Beteiligten und es gibt viel zu tun. Nicht nur die Texte und Abläufe müssen sitzen, auch die Vorstellungen von Requisiten und Kulissen nehmen immer konkretere Formen an. Und dann müssen auch noch die Kostüme besorgt werden. Natürlich macht es auch Spaß zu sehen wie sich alles zusammenfügt.
Wir freuen uns auf die nächsten Wochen!

Montag, 11. Mai 2015

Ohne mich bist du nichts!





Am Sonnabend trat unsere Theatergruppe beim Fest der Pflege in der Fabrik in der Schiffbauergasse auf! Der gelungene Auftritt erhielt von den Pflegenden und ihren Angehörigen viel Beifall!

Dienstag, 28. April 2015

Prinzessin gesucht!

Jetzt suchen wir noch eine junge Frau, die gern mal Prinzessin sein möchte. Wen soll Hans Igel sonst heiraten?
Die intensiven Proben beginnen im Juni.
Näheres unter 0331/2702926